Das Bentheimer Landschaf lebt gut auf feuchten Böden
Das Bentheimer Landschaf ist das älteste deutsche Moor- und Heideschaf. Diese hornlosen, großen und ruhigen Tiere eigene sich bestens für die Haltung auf feuchteren Böden mit hohem Grundwasserstand. Auffallend sind auf ihrem reinweißen Fell dunklere Partien um Augen, Ohren und an den Beinen.
Seinen Namen hat das Bentheimer Landschaf nach der Grafschaft Bentheim im südlichen Niedersachsen/Weser-Ems erhalten. Ausgehend von seiner ursprüngliche Heimat ist die Landschafrasse, mit der leicht geramsten Nase und einem auffallend langen und bewolltem Schwanz, heute hauptsächlich im westlichen Niedersachsen und Rheinland verbreitet. Seine harten, moderhinkefesten Klauen verleihen ihm eine gute Marschfähigkeit. Das ist der Grund für seine sehr gute Eignung in Moor- und Heidegebieten.
Als größtes deutsches Moor- und Heideschaf bringen es die Muttertiere auf eine Widerristhöhe von 65-70 cm und 60-70 kg. Obwohl die Böcke nur etwa 5 cm größer sind, wiegen sie ausgewachsen stolze 80-105 kg. Das Ablammergebnis liegt bei 130 – 160 %.
In der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) steht das Bentheimer Landschaf in der sogenannten "Beobachtungspopulation" und gilt mit einer Population von nur ca. 1000 Tieren als stark gefährdet (Kategorie 2).