Das Coburger Fuchsschaf – eine wollige Angelegenheit
Das Coburger Fuchsschaf ist eine alte, mittelgroße Landschafrasse die im 19. Jahrhundert weite Teile der europäischen Mittelgebirge besiedelte. Die fuchsfarbigen Schafe waren je nach Zuchtgebiet unter vielen regionalen Namen bekannt und weit verbreitet. Aber schon vor dem zweiten Weltkrieg war das Coburger Fuchsschaf dem Aussterben nahe. Grund hierfür war der zunehmende Leistungskampf. Fast wäre auch diese attraktive, alte Rasse mit wunderschöner Wollqualität ausgestorben. Zu verdanken ist dies Otto Stritzel, der mit seinen Veröffentlichungen und der Unterstützung von engagierten Fuchsschafzüchtern den Fortbestand der Rasse sichern konnte.
Das Coburger Fuchsschaf hat einen typischen Landschafkopf, der braun gefärbt und bis hinter den leicht hängenden Ohren unbewollt und hornlos ist. Ein Altbock kann ein Gewicht von 85 - 105 kg erreichen, Mutterschafe hingegen liegen bei zwischen 60 - 85 kg. Das rotbraune Vlies der Lämmer wird mit zunehmendem Alter, im Zeitraum zwischen 6 und 12 Monaten, stetig heller. In diesem Abschnitt kann die Fellfarbe sogar bis ins Goldgelbe wechseln. Wer einmal ein Coburger Fuchsschaf gestreichelt hat, kann nachvollziehen, dass man bei dieser feinen Wolle und dem interessanten Farbenspiel von einer Besonderheit sprechen kann.
Das Coburger Fuchsschaf gehört ebenfalls zu den bedrohten Haustierrassen und ist mit der „Vorwarnstufe“ in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen gelistet. Es gibt nur 3.700 Mutterschafe (Quelle GEH, Stand 2013).